Polenz im Blickfeld von Rechtsextremen

Polenz warnte mit Blick auf die Ereignisse in Norwegen davor, Homepages dieser Art auf die leichte Schulter zu nehmen: „Verbale Gewalt darf in diesem Land nicht hoffähig werden.“

Auf der Internetseite werden Politiker, Wissenschaftler und Journalisten aufgelistet, die „dem Vordringen des Islams in Deutschland Vorschub leisten“.

Neben Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag und Befürworter des EU-Beitritts der Türkei, tauchen weitere Prominente auf, darunter der SPD-Innenexperte Sebastian Edathy, SPD-Chef Sigmar Gabriel, Ex-Außenminister Joschka Fischer, Regisseur Fatih Akin und Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.

Ruprecht Polenz fühlt sich durch die Nennung auf der Internetseite „Nürnberg 2.0“ persönlich nicht bedroht. Er sei schon häufiger Ziel rechtsextremer Beschimpfungen gewesen.

Polenz: „Damit muss man leben.“ Gleichwohl müsse man solch eine Propaganda ernst nehmen. Gegenüber unserer Redaktion kündigte der Bundestagsabgeordnete an, dass er sich nach der parlamentarischen Sommerpause für überparteiliche Gespräche zu diesem Thema einsetzen wolle. Extremismus im Internet müsse stärker öffentlich diskutiert werden. Polenz: „Wir müssen über den Zusammenhang zwischen Unworten und Untaten neu nachdenken.“