Wir, die Aktivisten von PI, sehen uns als aufrechte Demokraten, die sich entschieden haben, gegen diktatorische Machenschaften vorzugehen und Gefahr von unserer Heimat abzuwenden. Wir wären 1933 auf den Straßen gestanden und hätten Flugblätter mit Warnungen verteilt, um die Bevölkerung bezüglich des Nationalsozialismus aufzuklären. Wir wären in der DDR im Untergrund gewesen, um gegen das linke Unrechtsregime vorzugehen, welches sein eigenes Volk Jahrzehnte einsperrte. Und ganz sicher wären wir diffamiert worden – von Teilen aus den Medien und der Bevölkerung selbst.

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(Bericht der PI-Gruppe Berlin zur Veranstaltung “Grenzüberschreitungen – Vom Umgang mit religiösen Symbolen” am 1. Februar in Berlin-Mitte)

Es waren die Steigbügelhalter, die Unterstützer und die Kollaborateure, die die Nationalsozialisten an der Macht und die Diktatur der DDR am Laufen hielten. Ihnen waren natürlich die Gegner des Systems verhasst und nichts wurde ausgelassen, um diese Agitatoren mundtot (oder tot) zu machen. Darin spielte auch die Kirche keine glorreiche Rolle. Ihre Botschaft von Nächstenliebe und Toleranz verkam zum Hohn, als sie mit den Nazi-Verbrechern gemeinsame Sache machten. Wer glaubt, diese Tendenz, in unbequemen Situationen sitzen zu bleiben oder gar gemeinsame Sache mit totalitären Ideologien zu machen, sei vorbei, der sei hier eines Besseren belehrt.

Denn auch im Jahr 2010 finden Veranstaltungen wie am 1. Februar in der Katholischen Akademie in Berlin Mitte statt, bei denen es um Verständnis für den Islam und um ein gemeinsames Bündnis geht, mit dem Ziel, Kritikern des Islams entgegen zu treten. Nachdem Moderator Thomas Hake das gleichgeschaltete Podium vorgestellt hatte und es sich auch nicht nahm, sogar darauf hinzuweisen, dass „Krawallmacher“ – also Referenten mit abweichender Meinung – nicht eingeladen wurden, da „das Gespräch zusammen führen soll“, übergab er an den Autor und Übersetzer Stefan Weidner, der uns eins zu eins an Wilhelm Heitmeyer erinnerte.

Weidner ist ein Paradebeispiel für linken Meinungsfaschismus, undifferenzierte Islamophilie und grenzenlose Intoleranz gegen alles und jeden, das nicht seinem Weltbild entspricht. Er klärte das Publikum sodann sofort darüber auf, dass es gar keine Islamkritiker gäbe, denn Islamkritiker seien in Wirklichkeit Islamgegner. Er sehe auch überhaupt kein Problem mit dem Islam. Vielmehr liege das Problem in der deutschen Gesellschaft begraben: der Islam trete nämlich mit einem Selbstbewusstsein auf, welches die christliche Welt von der Katholischen Kirche schon lange nicht mehr gewohnt sei. Der Islam fordere lediglich selbstbewusst seine ihm zustehende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Kritiker desselben würden ihm diese verwehren wollen. Da ihnen dies nicht zustünde, sind Kritiker Gegner, die eine irrationale Angst oder einfach nur Fremdenfeindlichkeit antreibt.

Nachdem er auf diese Art schon in der ersten Minute die Mehrheit der deutschen und der nicht-muslimischen Bevölkerung in die rechtsextreme oder geisteskranke Ecke geschoben hatte, anstatt deren Besorgnis und sachlich vorgebrachte Kritik ernst zu nehmen und gleichfalls sämtliche Daten, Fakten, Statistiken und tägliche bereichernde Vorfälle ignoriert wurden, lamentierte er über die Medienlandschaft, die noch nicht links genug sei. So finden wir immer wieder fremdenfeindliche Artikel im „Spiegel“ oder der „Welt“, während die „FAZ“ oder die „Süddeutsche“ ganz anders mit diesem Thema umginge, obwohl auch dort zuweilen „unvernünftige Artikel“ zu lesen seien. Ohne jeden Zweifel hätte sich Weidner in der DDR, dem Dritten Reich oder jeder anderen Diktatur pudelwohl gefühlt, in der man nicht mit anderen Sichtweisen belästigt wird.

Weidner wies ein erschreckend hohes Maß an manipulativer Energie auf. Sätze wie „Wird die Kirche so klug sein und einsehen, dass sie mit dem Islam zusammen für religiöse Symbole im öffentlichen Raum einstehen müsse“ zeigen, mit welchen rhetorischen Methoden hier gearbeitet wird und wohin die Reise geht. Dass christliche Symbole, die seit Jahrhunderten problemlos in Deutschlands Räumen hingen, heutzutage gerade und ausschließlich wegen des Islams verschwinden, ist Weidner – und dem kopfnickenden anderen Referenten, Diakon Johann Hafner – wohl entgangen.

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Zunächst war aber die muslimische Seite in Form von Abdul-Ahmad Rashid (Foto l.) vom ZDF dran, der es gleich begrüßte, dass heute ein offener Dialog stattfinden kann, dann aber im selben Satz von der letzten Veranstaltung berichtete, wo ein Zuschauer ihn fragte, wie Rashid es mit der Scharia halte. „Für solche Leute ist natürlich kein Platz auf so einer Veranstaltung“, beruhigte er Weidner, der schon die freie Meinungsäußerung dämmern sah.

Rashid beklagte, dass immer über Muslime gesprochen werde, aber niemals mit ihnen. Das konnten wir schon mal nicht ganz nachvollziehen, leben wir doch in einem Land, welches sich vor lauter Dialog bis zum Erbrechen verbiegt und bis zur Regierung hoch sogar mit grundgesetzfeindlichen Organisationen an einen Tisch sitzt. Außerdem ist natürlich interessant, dass dagegen über Islamkritiker – Verzeihung, Islamgegner – geredet werden darf, anstatt sie hier zu Wort kommen zu lassen.

Natürlich ist für ihn auch die Schweizer Minarett-Abstimmung vollkommen falsch gelaufen und zeige, wie der Islam in der Gesellschaft falsch verstanden würde. Muslime definieren sich nämlich nicht durch politische Symbole, sondern allein durch ihren Glauben und dessen fünf Säulen. Auch wären muslimische Symbole rein religiös und würden nur von Islamgegnern zu politischen Symbolen umfunktioniert, da sie sonst keinen Angriffspunkt finden würden. Uns fiel bei der Behauptung die Aussage des türkischen Premierministers Erdogan ein: „Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten. Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen, bis wir am Ziel sind.“

Auch beim Thema Kopftuch wurden wir von Rashid aufgeklärt. So höre er immer wieder, dass dies ein Zeichen der Unterdrückung der Frau sei, aber niemandem scheint mal in den Sinn gekommen zu sein, dass dies ein Ausdruck von Selbstbehauptung oder einfach nur Mode sei. Junge Muslima würden sich sehr körperbetont anziehen und er sei „verwirrt“, wenn andere nun behaupten, diese Mädchen wollen ihre Sexualität verbergen. Ja, Herr Rashid, auch wir sind verwirrt, dass somit alle Berichte über islamische Vergehen an Frauen und sämtliche Aufforderungen im Koran, den Hadithen und der Scharia, Frauen mehr als Vieh zu behandeln, denn als Mensch, lediglich missverstandene Ausdrücke von Mode und weiblicher Selbstbehauptung sind. Wir geloben, von nun an Steinigungen für vergewaltigte „Ehebrecherinnen“ und andere „Ehren“morde als islamische Version des Feminismus zu betrachten. Schließlich forderte Rashid noch die Medien auf, weniger für „Aufgeregtheit“ bei solchen Vorkommnissen zu sorgen und stattdessen zur Täuschung Aufklärung der Gesellschaft beizutragen.

Der dritte Referent war der katholische Diakon Prof. Dr. Johann Hafner, der größtenteils über die Bedeutung von religiösen Symbolen referierte, während dessen Aussführungen einige Zuschauer eingeschlafen sind. Da wir dies nicht auch bei unseren PI-Lesern riskieren wollen, gehen wir nur kurz darauf ein. Hafner kam authentisch als jemand rüber, der – anders als Gutmenschen, die lediglich aus egoistischen Gründen gut erscheinen wollen, während sie selbst hasserfüllt sind – als jemand, der wirklich Gutes tun möchte, aber leider nicht die geringste Ahnung von der drohenden Gefahr der Islamisierung hat und dessen Auswirkungen auf die christliche Gesellschaft. Kopftücher seien kein Problem, jeder hat ebenso „seinen Stil“; wir Westler hätten eben Tattoos und Piercings als Äquivalent. Besorgt war Hafner über die Verdrängung religiöser Symbole aus dem öffentlichen Raum. So habe er schon sein Kreuz aus seinem Amtszimmer entfernt und auch in der Mensa schlage er vor dem Essen kein Kreuz mehr, um niemanden zu provozieren. Warum Hafner, immerhin Professor Doktor, nicht erkennt, dass Kreuze erst seit dem Erstarken des Islams als Problem wahrgenommen werden und sich auch lediglich Muslime provoziert fühlen, ist für uns vollkommen unverständlich, aber legt den Unterschied zwischen Intelligenz und Weisheit klar dar. Außerdem hatte Hafner an diesem Abend den mit Abstand erschreckendsten Satz gesagt, der auch die Überschrift dieses Artikels begründet; dazu später mehr, denn nun war das Publikum an der Reihe.

Offenbar ging die Rechnung, dass keine Kritik geübt werden sollte, nicht ganz auf. Erster Redner am Gäste-Mikrofon war der CDU-Politiker Marc Doll, der sogleich Weidner erklärte, dass ein offener Dialog auch andere Meinungen zulassen müsse. Kritik bedeute nicht gleich Feindschaft; man könne seine Mutter kritisieren ohne ihr gleich feindlich gegenüber eingestellt zu sein und er verstehe nicht, wie Weidner auf diese Gleichung komme. Seine Frage richtete Doll allerdings an Rashid. Wir hätten hier das Dilemma, dass im Namen der „Religion des Friedens“ seit 9/11 rund 15.000 Terroranschläge verübt wurden und allein nur deswegen die Beunruhigung in der Bevölkerung bezüglich des Islams verständlich sei. Hinzu kommen die Zustände in der islamischen Welt, bis auf zwei halbe Ausnahmen (Türkei und Malaysia) allesamt Diktaturen, in denen Frauenunterdrückung, Zwangsehe, Ehrenmorde, Genitalbeschneidungen, Antisemitismus und Christenverfolgung an der Tagesordnung seien. Liest man nun im Koran nach, entdeckt man schnell eine Legitimation solcher Gewalt – es werde über 200 Mal zum Mord an Ungläubigen aufgerufen – und der Weltverfolgungsindex von Christen und Studien zum Antisemitismus spiegeln diesen Aufruf in der Realität auf grausame Weise wider. Auch in Deutschland gäbe es sehr besorgniserregende Tendenzen. Dass sich angesichts solcher Tatsachen eine Besorgnis in der Bevölkerung breit mache, sei wenig verwunderlich und sollte eher ernst genommen werden anstatt als Rechtsextremismus unterdrückt zu werden. Schließlich stellte Doll die Frage, warum, wenn denn der Islamismus nichts mit dem Islam zu tun habe oder ihn falsch verstehe, warum dann in der gesamten muslimischen Welt nicht permanent Demonstrationen gegen Islamisten und deren Mordanschläge abgehalten würden, aber Millionen auf die Straße gehen, wenn jemand eine Karikatur malt; warum es keine Fatwas gegen diese „Feinde des Islams“ gäbe, sondern immer nur gegen Islamkritiker und warum Islamisten nicht aus der Umma entfernt würden, sondern als Märtyrer gefeiert. Wumm! Das hatte gesessen.

Zunächst redete sich Weidner, der schon während der Fragestellung wild mit dem Kopf schüttelte, raus, in dem er sagte, dass er Kritik sehr wohl zulasse (aha, und wie sieht das dann aus?) und er auch Kritik am Islam üben würde. Da ihm dies niemand so recht abnahm, fügte er hinzu, dass Moderator Hake dies bestätigen könne, aber Hake – und das war einer der peinlichsten Momente für Weidner – wiegte verlegen lächelnd nur mit dem Kopf hin- und her, was so viel bedeutete wie „Naja, kann ich jetzt nicht zustimmen“. Gut, Hake spielt also nicht mit bei der Volksveräppelung, so dass Weidner dann den Joker zog und erklärte, dass die Religionsfreiheit den Muslimen all ihre Taten in Deutschland zugestehe und dies deshalb nicht kritisiert werden dürfe, wenn man die Religionsfreiheit nicht verletzen will. Und hätten die Nationalsozialisten einen eigenen Gott gehabt und wäre Adolf Hitler sein Gesandter, wir können nun sicher sein, dass Weidner die Nazis unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit in Schutz genommen hätte.

Rashid, an den die Frage eigentlich ging, musste erst noch mal nachfragen, da er „die Frage nicht gehört“ hatte (netter Versuch), legte dann aber nach einer Gedächtnisauffrischung gleich empört los: „Wann kapieren Sie endlich, dass diese Muslime in einer Diktatur leben! Sie können nicht auf die Straße gehen und gegen das Regime protestieren!“. Natürlich ist diese Aussage an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Der Islam besitzt mit der Scharia einen kompletten Gesetzeskodex, welcher 24 Stunden am Tag in das Leben der Menschen eingreift und somit ein totalitäres System kreiert. Die Muslime leben also gerade wegen des Islams in einer Diktatur! Wie man hier Ursache und Wirkung auf banalste Weise verdrehen kann, zeigt, wie hauchdünn die Fassade vor der menschenfeindlichen Fratze Islam ist und erklärt, warum stets alles getan wird, um auf Biegen und Brechen Kritiker dieser Ideologie nicht zu Wort kommen zu lassen und warum sich dagegen Islamkritiker stets offen für einen gleichberechtigten Dialog geben: denn nur durch Lug und Trug, durch Euphemismus und Vertuschung, durch Bekämpfung der Meinungsfreiheit kann der Islam bestehen. Eine Ideologie, die gut und rechtens ist, hat dies nicht nötig.

Die nächste Rednerin war eine freie Reporterin vom Berliner Rundfunk (den Namen haben wir leider nicht verstanden), die wohl nach Weidnerischer Definition ebenfalls zu den „Krawallmachern“ zählt. Sie plädierte dafür, die Besorgnis in der Bevölkerung vor dem Islam ernst zu nehmen und zu thematisieren, anstatt ihnen Irrationalität vorzuwerfen. Eine Studie hätte herausgefunden, dass in Psychologiepraxen beim Thema „Angst und Depression“ die Ursache Nummer Eins die Furcht vor der Islamisierung Deutschlands sei. Menschen würden unter Vier Augen eine angestaute Wut empfinden, die sich in Sätzen wie „Ich hasse den Islam!“ äußert. Sie warnte vor einer Tabuisierung der Kritik und plädierte für eine offene Debatte.

Als Dritter stand ein Jude auf, der die Aussagen zur Religionsfreiheit hinterfragte, da er es mit seiner Kippa auf dem Kopf nicht mal unbeschadet zur 150 Meter entfernten Synagoge schaffe. Als er letzte Woche so unvorsichtig war und im „freien“ Deutschland keinen Hut über der Kippa trug, gingen sofort vier „Jugendliche“ mit entsprechendem Hintergrund auf ihn los. Sie zogen Eisenstangen aus dem Boden einer Baustelle und stürmten auf ihn zu, um ihn zu erschlagen. Lediglich ein Polizeiauto, welches zufällig um die Ecke kam, rettete den Mann vor der „Religionsfreiheit“ der Muslime. Religionsfreiheit vermisste er auch, als in Berlin und bundesweit Moslems wie ein wild gewordener Mob durch die Straßen zogen und Hass-Parolen wie „Tod Israel! Kindermörder, Frauenmörder Israel! Öffnet die Kz’s! Wo ist euer Hitler!“ riefen. Die Polizei schaute tatenlos zu, ja, drang sogar in Privatwohnungen ein, um eine jüdische Fahne am Fenster zu entfernen. Weidner verbuchte diese Straftat (Aufruf zu Gewalt, Hass und Mord) unter „freie Meinungsäußerung“, was wohl vom Meinungsfaschisten kommend der Treppenwitz des Tages war. Als Reaktion auf Hafners Entfernung des Kreuzes aus seinem eigenen Amtszimmer rief der jüdische Herr, dass wir zu feige sind, uns zu unserem Glauben zu bekennen… und erntete großen Beifall.

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Mit einer Ausnahme waren alle weiteren Äußerungen ebenfalls islamkritisch „krawallmacherisch“. Eine Frauenrechtlerin beklagte die Rolle und Situation der Frau im Islam, die ganz sicher nicht als Mode-Erscheinung abgetan werden kann und von Selbstbehauptung könne auch keine Rede sein. Vielmehr seien diese Frauen in ein enges Korsett an Vorschriften gezwängt, woraus ein Ausbruch fatale Folgen haben kann. Sie erinnerte an Hatan Sürücü, die von der eigenen Familie ermordet wurde, gerade weil sie ein selbstbestimmtes Leben führen wollte. Sie erzählte von dem Elektrogeschäft, das Hatan aufmachen wollte, welches es aber nun nie geben werde. Viele im Publikum waren bei der Ausführung der Dame gerührt, was man nicht ganz von Weidner behaupten kann, denn seine vollständige achselzuckende Antwort dazu war (Zitat): „Ehrenmord. Mord. Find ich nicht gut. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen“. Genau das ist die Essenz des „Gut“menschen: wegschauen, wenn das Leid anderer nicht in die eigene Ideologie passt.

Ein Herr trat ans Mikrofon und erinnerte daran, dass auch das Christentum durch die Aufklärung musste und die ersten Schritte der von uns so hochgeschätzten Aufklärung waren eben Religionskritik. Diese Aufklärung hätte im Islam nie wirklich stattgefunden, sei aber bitter nötig, wenn ein geregeltes Zusammenleben zwischen den Religionen gegeben sein soll. Rashid wies den Herrn darauf hin, dass die Entwicklung des Christentums zu seiner heutigen Form auch Jahrhunderte gedauert habe. Na dann, warten wir doch einfach noch 600 Jahre.

Dass wir nicht mal mehr 60 Jahre haben, bevor unsere Zivilisation untergeht, bemerkte ein älterer Herr, der vor dem Publikum seine Angst vor der Islamisierung äußerte. Er sehe die demografische Entwicklung mit großer Besorgnis und befürchte, dass diese Entwicklung nicht mehr umkehrbar sei. Wir erwähnten es anfangs, dass Hafner, obwohl ansonsten sehr zurückhaltend, die schlimmste Aussage tätigte und es war an dieser Stelle, dass er sagte: „Ja, es mag sein, dass wir in 30, 40 Jahren eine muslimische Mehrheit hier im Land haben. Aber ich habe vollstes Vertrauen in unser Bildungssystem, dass diese Menschen bis dahin wohlgesinnte Mitbürger und Deutsche sind“. Wir waren platt.

Alle Brandbriefe von Schulrektoren, alle Horrormeldungen von Hauptschulen, sämtliche Kriminalitätsstatistiken, die gesamte sich stets verschlechternde Desintegration scheint Hafner komplett auszublenden, um die Illusion seiner rosaroten Vorstellung aufrecht zu erhalten. Hafner ist kein Gutmensch. Er glaubt wirklich daran und meint es ernst, wenn er von Nächstenliebe und Akzeptanz spricht. Und genau das ist das Traurige daran. Das Christentum hatte seit seinem Bestehen immer mit dem Dilemma des absoluten Pazifismus und der Konfrontation mit aggressiven Völkern zu ringen gehabt. Diejenigen Kulturen, die sich aus falscher Friedfertigkeit heraus, ergaben – das gesamte einst christliche Nordafrika – wurden ausgelöscht und sind nicht mal mehr eine Fußnote im Schul-Geschichtsbuch wert; die wenigen Verbliebenen werden noch heute verfolgt. Diejenigen Kulturen aber, die kämpften – wie das christliche Europa – haben überlebt und können die Botschaft der Nächstenliebe auch heute noch verbreiten. Durch Leute wie Hafner wird dies bald der Vergangenheit angehören.

Nun aber waren wir an der Reihe. Wir konnten es uns nicht nehmen, nochmals auf Weidners Ansicht, dass Kritik am Islam in Wirklichkeit Feindschaft sei, rum zu hacken. Wo es Befürworter gibt, darf es auch Gegner geben. Dies ist kein Begriff, welcher negativ besetzt werden darf. Gegner muss es in einer Demokratie geben dürfen! Möchte er damit die Demokratie in diesen Fragen abschaffen und eine Religionsdiktatur befürworten? Rashid konterte mit dem üblichen Opfergerede wie „Muslime würden überrollt von…“, „sind hilflos gegenüber…“ und so weiter. Wir zitierten weiter eine Aussage des Islamrates für Europa von 1980 in London: „Der Islam ist ein Glaube, eine Lebensweise und eine Bewegung zur Errichtung der islamischen Ordnung in der Welt“. Eine Zusammenfassung des Islamwissenschaftlers Dr. Eberhard Troeger sagt dazu: (wieder zitiert) „Der Islam ist ein Programm, nicht nur ein religiöses, sondern auch ein gesellschaftspolitisches und wirtschaftliches Programm“. Unsere Frage dazu lautete: Bedeutet es damit nicht, dass es der Islam selbst ist, der damit seine religiösen Symbole zu politischen Symbole macht?

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Weidner, der schon während der Ausführung den Kopf in den Armen begrub, schoss dann heraus: „Was da irgendwelche Spinner beschließen, muss nicht für alle Muslime gelten“. Weiter wurde nicht auf die Frage eingegangen. Weidner benahm sich ohnehin während der gesamten Veranstaltung vollkommen daneben, da er bei jeder kritischen Frage – und die kamen ja wie wir sahen bei weitem nicht nur von PI – mit den Füßen tippelte, sich halb wegdrehte, sich mit den Fingern die Schläfen rieb, das Gesicht abwertend verzerrte, vor sich hin lachte und so weiter. Wenn einer von uns Referent auf einer Veranstaltung wäre und es kämen kritische Fragen aus dem Publikum, dann – da waren wir uns einig – würde sich jeder Islamkritiker beruhigt zurück lehnen, sich ruhig die Frage anhören und dann sachlich drauf antworten. Dass Weidner oben während der Fragen wie ein Kasper rumhampeln muss, ist nicht nur Ausdruck von mangelndem Respekt gegenüber zahlenden Besuchern und höchst unprofessionell, sondern offenbart auch, dass er hier selbst merkt (und sei es nur unterbewusst), wie wackelig seine schön zurecht geschusterte „Realität“ ist. Wäre ein Islamkritiker im Podium gesessen, Weidners und Rashids Konstrukt wäre ihnen vollkommen um die Ohren gehauen worden. Aber wir wissen ja, dass solch eine Aufklärung nicht erwünscht war.

Wenn man sich nun eine Gesellschaft vorstellt, in der Leute wie Weidner uneingeschränkt schalten und walten könnten und staatlicherseits die Unterstützung hätten, kommt einem das Schauern. Es wäre ein grausames brutales Regime, welches an Orwells „1984“ erinnert. Kritiker müssten als Feinde vom Liebesministerium überzeugt werden, den Großen Bruder zu lieben. Abweichende Meinungen wären nicht zulässig und jedes Vorkommnis würde nur eine Deutung kennen, nämlich die, die von oben verordnet ist. Noch ist es nicht soweit, aber die Entwicklung dorthin ist Grund zur Beunruhigung.

Ob wir PI’ler auch irgendwann hier in Deutschland für die Verteidigung der Demokratie ins Gefängnis gehen, so wie Kritiker damals von Leuten wie Weidner ins KZ oder Zuchthaus gesteckt wurden, wissen wir nicht – Österreich macht ja bereits den ersten Schritt dahin – aber wir werden nicht ruhen, bis wieder Freiheit und Gerechtigkeit in unserem Land herrscht. In jedem Fall wissen wir eines: die Geschichte wird uns Recht geben! Auch wenn wir verlieren und es keine deutsche Geschichte mehr geben wird, so wird man andernorts nicht umher kommen, die Gründe für den Untergang Europas zu analysieren. Sie wird die Gutmenschen von heute als das entlarven, was sie sind: Feiglinge, Steigbügelhalter und Kollaborateure der Unfreiheit – Menschen, für die es einfacher war, mit dem Strom zu schwimmen, auch wenn der Strom in den Abgrund führt.

Menschen, für die es wichtiger war, selbst als „gut“ und „anständig“ und „tolerant“ dazustehen anstatt barbarische Traditionen zu ächten und Schaden vom eigenen Volk abzuwenden. Der Preis für dieses kurze wohlige Gefühl eines Individuums ist die am höchsten entwickelte Kultur, die es je auf diesem Planeten gab mitsamt Millionen von Opfern, die diese Katastrophe nicht überleben werden und die die Welt für Jahrhunderte zurück ins finstere Mittelalter katapultieren wird.

Für Leute wie Weidner ist dies ein akzeptabler Tausch.


Dieser Beitrag ist am 4. Februar bei PI-News erschienen